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Wie oft sollte ich mein Auto polieren, um den Lack zu schützen?

Wie oft sollte ich mein Auto polieren, um den Lack zu schützen?
Inhaltsverzeichnis anzeigen Grundlagen der Autopolitur und Lackpflege
Faktoren, die die Häufigkeit des Polierens beeinflussen
Empfohlene Polierintervalle
Richtige Techniken für das Polieren
Langzeitschutz des Lacks durch Polieren
Häufige Fehler und Probleme beim Polieren
Professionelle vs. DIY-Politur
Fazit: Optimale Pflege für langanhaltenden Lackschutz

 

Wie oft sollte ich mein Auto polieren, um den Lack zu schützen?

 

Damit dein Auto möglichst lange wie neu und immer perfekt aussieht, ist eine regelmäßige Pflege notwendig. Dabei ist aber auch wichtig, dass die Pflege richtig durchgeführt wird.

 

Eine bedeutende Frage ist hierbei, wie oft du dein Auto polieren solltest, um dem Lack etwas gutes zu tun und nicht das Gegenteil zu bewirken. Diese und weitere Fragen rund um die Themen Autopolitur und Lackpflege beantworten wir in diesem Artikel.

 

Grundlagen der Autopolitur und Lackpflege

 

Eine Politur wird nach einer ausgiebigen Autowäsche durchgeführt. Wichtig ist, dass das Auto wirklich sauber ist, bevor der Lack poliert wird. Dennoch sollte nicht nach jeder Wäsche eine Politur durchgeführt werden, da diese jedes Mal einen kleinen Teil des schützenden Klarlacks abträgt.

 

Du kannst dein Auto entweder selbst polieren oder das Ganze von einer professionellen Aufbereitung übernehmen lassen, die eine professionelle Politur durchführt. Beides hat Vor- und Nachteile.

 

 

Bedeutung der regelmäßigen Lackpflege

 

Eine regelmäßige Lackpflege ist insofern wichtig, dass der Lack ganz entscheidend die Optik des Autos beeinflusst. Außerdem trägt eine Politur, wenn sie nötig ist, auch zum Werterhalt des Autos bei und sorgt gegebenenfalls für einen höheren Preis beim Weiterverkauf.

 

Der Autolack schützt außerdem das Metall darunter vor Feuchtigkeit. Ist der Lack angegriffen, kann das Metall darunter im schlimmsten Fall rosten. Da äußere Einflüsse wie Steinschlag, Streusalz, Insekten, Baumharz und das Wetter dem Autolack auf Dauer zusetzen, verwittert bei ausbleibender Pflege nach längerer Zeit die obere Lackschicht.

 

Im Rahmen einer Politur kann dies behoben werden. Politurprodukte enthalten nämlich winzige Schleifpartikel, welche die oberste, abgestumpfte Lackschicht und eventuelle Kratzer abtragen, sodass der Lack wieder an Glanz gewinnt und zurück in seine beste Form versetzt wird.

 

Unterschied zwischen Polieren und Wachsen

 

Zwischen Polieren und Wachsen gibt es mehrere bedeutende Unterschiede. Das Polieren wird vor dem Wachsen durchgeführt (!) um die Oberfläche zu glätten und die oberste Schicht des Lacks zu entfernen- als Vorbereitung für das Autowachs oder eine Versiegelung.

 

Im Rahmen des Wachsens/ Versiegelns wird eine dünne Schutzschicht auf den Lack aufgetragen. Tatsächlich lässt sich ein Auto auch ohne vorheriges Polieren wachsen, der Lackzustand sollte aber immer dementsprechend gut sein. Die vorherige Reinigung ist jedoch in beiden Fällen notwendig.

 

Faktoren, die die Häufigkeit des Polierens beeinflussen

 

Neben der Häufigkeit der Fahrzeugnutzung und Umwelteinflüssen, beeinflussen auch Lackzustand und Alter des Fahrzeugs, wie häufig du dein Auto polieren solltest.

 

Fahrzeugnutzung und Umwelteinflüsse

 

Je häufiger du dein Fahrzeug nutzt, desto schlechter wird der Lack, da dieser häufiger schädlichen Umwelteinflüssen wie schlechtem Wetter, aber auch prallender Sonne, Vogelkot, Streusalz oder Insekten ausgesetzt ist.

 

Lackzustand und Alter des Fahrzeugs

 

Wenn der Lack allgemein schon in einem schlechten Zustand ist, weil das Fahrzeug beispielsweise sehr alt und anfällig ist, sollte er häufiger poliert werden, um seinen Glanz zu behalten. Alte Fahrzeuge haben oft sehr weiche Uni-Lacke, diese sind empfindlicher als moderne 2-Schicht Lack Systeme und benötigen deshalb meist mehr pflege.

 

Trotzdem solltest du es mit dem Polieren nicht übertreiben, da sonst der verbleibende Lack komplett abgerieben werden könnte.

 

Empfohlene Polierintervalle

 

Je nachdem ob du dein Auto für den Alltag nutzt oder es häufig in der Garage stehen lässt, weil es sich um einen Sportwagen oder Oldtimer handelt, solltest du häufiger oder weniger häufig den Lack polieren.

 

Richtlinien für Alltagsfahrzeuge

 

Wie oft Alltagsfahrzeuge poliert werden sollten, lässt sich nicht pauschal beantworten, weil es davon abhängt, welchen äußeren Einflüssen das Auto ausgesetzt ist und wie oft es genutzt wird.

 

Bei näherer Betrachtung des Lacks solltest du erkennen, ob eine Politur wieder notwendig ist oder nicht. Als Faustregel für normale Autos gilt, dass der Lack nicht mehr als zweimal im Jahr poliert werden sollte.

 

Spezielle Empfehlungen für Sportwagen und Oldtimer

 

Da Oldtimer und Sportwagen in der Regel seltener bewegt und auch nicht nachts an der Straße geparkt werden, müssen sie deutlich seltener poliert werden als ein Alltagsfahrzeug.

 

Je nach Nutzungshäufigkeit empfiehlt sich eine Politur alle anderthalb bis zwei Jahre.

 

Richtige Techniken für das Polieren

 

Richtiges Polieren will gelernt sein! Andernfalls verursachst du im Lack noch mehr Kratzer, anstatt welche herauszuarbeiten. Es gibt da grundsätzlich einiges das du falsch machen kannst.

 

Vorbereitung des Fahrzeugs

 

Bevor du dein Auto polierst, muss es frisch gewaschen sein. Beseitige alle sichtbaren und groben Schmutzreste. Außerdem musst du deinen Wagen an einem schattigen Plätzchen parken oder sogar besser in einer Halle oder Garage, weil du in der Sonne nach kürzester Zeit nicht nur in Schweiß gebadet bist sondern auch die Politur eintrocknen kann.

 

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Polieren

 

Wenn du das richtige Politurmittel gefunden hast, klebst du alle sichtbaren Kunststoffteile vorsichtshalber ab, um diese nicht versehentlich mit zu polieren. Dies könnte speziell auf Kunststoff für unschöne Schlieren sorgen.

 

Danach verarbeitest du die Politur wahlweise mit einem speziellen Hand-Schwamm oder am besten mit einer Maschine. Die auspolierten Politur-Reste werden mit einem Mikrofaser-Poliertuch abgetragen.

 

Wenn du eine Poliermaschine verwendest, hat dies den Vorteil, dass du dir einiges an Kraft sparst. Außerdem wird das Ergebnis mit großer Sicherheit besser. Für dich als Anfänger eignet sich eine Exzenter-Poliermaschine besonders gut.

 

Auswahl der richtigen Polierprodukte

 

Wichtig ist auch die Auswahl der richtigen Politur. Die Schleifmittel können je nach Produkt fein oder grob sein. Nicht jede Politur ist für jeden Lack geeignet.

 

Polituren für verschiedene Lacktypen

 

Für Neu-Fahrzeuge und minimal verwitterte Lacke, eignet sich eine Finish Politur. Also Polituren mit einem sehr geringen Schleifanteil. Wenn dein Lack extrem verwittert ist solltest du zuerst mit einer Schleifpolitur arbeiten um die oberste Schicht effektiv abzutragen und anschließend mit einer Finish Politur Hochglanz erzeugen.  

Sollte dein Lack weder besonders gut noch besonders verwittert sein eignet sich am besten eine One-Step Politur. Diese entfernt mühelos leichte Kratzer und erzeugt bereits einen starken Glanz. Du kannst mit dieser in einem Poliergang sehr gute Ergebnisse erzielen.

 

Natürliche vs. synthetische „Versiegelungs-Polituren“

 

Es gibt Polituren die bereits Versiegelungs- oder bzw. Wachsanteile enthalten. Natürliche und synthetische Poliermittel für Autos unterscheiden sich dabei in ihrer Herkunft und Zusammensetzung. Natürliche Poliermittel verwenden organische Substanzen wie Carnaubawachs, welches aus Pflanzen gewonnen wird.

 

Synthetische Poliermittel hingegen enthalten oft Polymerverbindungen, die chemisch hergestellt sind. Diese bieten oft eine länger anhaltende Glätte und können spezifisch auf bestimmte Lacktypen abgestimmt werden.

 

Langzeitschutz des Lacks durch Polieren

 

Durch richtiges Polieren und versiegeln lässt sich der Lack langfristig schützen. Die Politur sorgt dafür, dass der Lack seinen Glanz behält und Glatt bleibt. Durch den guten Lack Zustand können Umweltkontaminationen viel weniger am Lack haften bleiben, wodurch sich der Verwitterungsprozess insgesamt stark verlangsamt.

 

Rolle des Polierens im Lackpflegezyklus

 

Das Polieren spielt im Lackpflegezyklus eine wichtige Rolle und ist nach dem regelmäßigen Waschen ein wichtiger Bestandteil der Autopflege. Am wichtigsten ist die regelmäßige Autowäsche, da durch diese verhindert wird, dass Schmutz wie Vogelkot den Lack angreift.

 

Zusätzliche Schutzmaßnahmen nach dem Polieren

 

Nach dem Polieren hast du mehrere Möglichkeiten den Lack zu konservieren: Du kannst ihn mit einer dünnen Schicht Wachs überziehen um ihn zu schützen. Du kannst eine Polymerversiegelung nutzen, wie Sie in unserem Quick Detailer enthalten ist. Oder du versiegelst den Lack langfristig mit einer Graphene- oder einer Keramikversiegelung.

 

Häufige Fehler und Probleme beim Polieren

 

Wie bereits erwähnt, kannst du beim Polieren auch ein paar Dinge falsch machen.

 

Überpolieren vermeiden

 

Zu häufiges Polieren schadet dem Lack und ist deshalb kontraproduktiv, da bei jeder Politur eine kleine Schicht Lack abgetragen wird. Wenn du zu oft polierst, trägst du nach und nach den kompletten Klarlack ab.

 

Umgang mit empfindlichen Lackoberflächen

 

Empfindliche Lackoberflächen sollten besonders vorsichtig und eher nur mit etwas Erfahrung selbst poliert werden. Insbesondere auf weicheren schwarzen Lacken ist die Gefahr von „Hologramm-Bildung“ sehr hoch. Diese Hologramme sehen in der Sonne nicht schön aus und müssen mühselig entfernt werden. Ein kleiner Tipp: Unsere Ultra-Soft Polierpads eignen sich besonders gut für empfindliche Lackoberflächen und verursachen bei richtiger Anwendung praktisch keine Hologramme.

 

Professionelle vs. DIY-Politur

 

Ob eine professionelle oder DIY-Politur Sinn macht, hängt davon ab, wie viel Erfahrung und Kenntnisse du hast sowie ob du über die notwendigen Materialien verfügst.

 

Wann ist eine professionelle Politur sinnvoll?

 

Wenn du dich nicht besonders gut auskennst und dein Lack besonders anspruchsvoll ist, solltest du in eine professionelle Politur investieren, da die Mitarbeiter einer Aufbereitung schlichtweg mehr Erfahrung haben und über besseres Werkzeug verfügen. Außerdem arbeiten sie wetterunabhängig unter Dach im warmen.

 

Tipps für effektives DIY-Polieren

 

Um effektiv eine DIY-Politur zu machen, solltest du darauf achten, dass du das richtige Poliermittel verwendest, hochwertige Polierpads zur Hand hast und dich vorsichtig an das Thema herantastest. Ein Tipp von uns: Wenn du das erste mal polieren möchtest starte am besten mit einer einfachen One-Step oder einer Finish Politur um einfach nur schönen Glanz zu erzeugen. Mehrstufige Poliersysteme, also erst schleifen und dann Glanz in die Oberfläche bringen ist eher für fortgeschrittene.

 

Fazit: Optimale Pflege für langanhaltenden Lackschutz

 

Generell empfiehlt sich eine Politur ein bis maximal zweimal pro Jahr. Ob eine DIY-Politur geeignet ist oder ob du besser einen professionellen Service in Anspruch nehmen solltest, hängt von deinen Kenntnissen und Möglichkeiten ab.

 

Zusammenfassung der besten Praktiken

 

  • Das Auto und den Lack vorher gründlich reinigen im Rahmen einer Autowäsche
  • Sauberen Polierschwamm mit für den Lack passender Politur verwenden
  • Nicht zu häufig polieren
  • Nach der Politur kann der Lack wahlweise gewachst oder versiegelt werden

 

Individuelle Anpassung der Polierintervalle

 

Abhängig von dem Alter und Zustand des Lacks macht gegebenenfalls auch eine individuelle Anpassung der Polierintervalle Sinn. Je besser der Lack, desto seltener ist eine Politur notwendig und umgekehrt.

 

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